Welcher Wein passt zu

 

 

 

                 

Welcher Wein passt zu Gemüse oder zu vegetarischen Gerichten?


Ist Ihnen schon aufgefallen, dass es nur sehr wenige Weinempfehlungen zu Gemüsegerichten gibt? Meistens wird bei Hauptspeisen und der Frage nach korrespondierenden Weinen über die Protagonisten Fleisch und Fisch gesprochen. Völlig zu unrecht, finde ich. Gemüse ist sehr vielseitig und wenn wir über passende Weine sprechen, dann kommt es bei der Auswahl vor allem auf die Zubereitung, auf die verwendeten Gewürze und die weiteren Zutaten an. Je nachdem, ob das Gemüse gekocht, gedünstet, gegrillt oder sautiert wird, ob nur Olivenöl und Zitrone zum Einsatz kommt, oder eher Butter, Sahne und Käse, entwickeln sich ganz unterschiedliche Aromen.

Zu kompliziert? Dann halten Sie sich an folgende Grundregel: Eigentlich können Sie nie etwas falsch machen, wenn Sie zu Gemüse fruchtige Weißweine oder einen trockenen Rosé auswählen. Nachfolgend ein paar Beispiele:

Avocado oder Palmherzen (mit Gambas oder Krabben): Trockener bis halbtrockener Weißwein, z. B. Pfälzer oder Rheingauer Kabinett, Grauburgunder, Grüner Veltliner, Wachauer oder Kremstaler Riesling oder Sancerre.

Auberginen (gebacken mit Schafskäse und Kräutern): Eher Rotwein, z.B. ein Primitivo oder Syrah.

Blumenkohl mit Käse überbacken: Frischer, aromatischer Weißwein, z.B: Sancerre oder Riesling - gerne auch eine Spätlese. Oder Chablis.

Broccoli, gedünstet mit Olivenöl, rohem Schinken, Parmesan und Pinienkernen: leichter, fruchtiger Rotwein aus Baden oder der Pfalz. Ein Côtes de Blaye wäre die Krönung.

Gegrilltes Gemüse: Barbera, Shiraz oder fruchtiger Rosé. Wenn es Weißwein sein soll: Sauvignon Blanc oder Meursault.

Kartoffeln: abhängig von der Zubereitung. Bei einem Kartoffelsalat Pinot Gris oder Silvaner aus dem Elsass, bei fetthaltigen und würzigen Rösti oder Bratkartoffeln eher ein tanninreicher Madiran, ein Corbières aus dem Languedoc, einen Spätburgunder aus Baden oder ein Weißer aus der Savoie. Auch Auxerrois und grüner Veltliner empfehlen sich.

Linsengerichte (deftig): kräftige, rote Landweine aus der Süddeutschland oder Südfrankreich.

Ratatouille: Hier passt nicht nur ein trockener, kräuteriger Rosé oder ein Auxerrois; auch Merlot oder Gigondas passen ausgezeichnet.

Salate und Rohkost: Hierfür gibt es eine eigene Rubrik. Klicken Sie hier.

Sauerkraut: Machen Sie es wie die Franzosen! Die einzige akzeptable Lösung ist ein Riesling.

Steinpilze: Chianti Rufina, Barolo, Ribera del Duero oder ein exzellenter Bordeaux. Bei Steinpilzen sollten Sie großzügig sein! Holen Sie Ihren besten Roten aus Ihrem Keller. Es lohnt sich.

Tomatensalat oder Tomaten mit Mozzarella: Auf jeden Fall KEINEN säurebetonten, jungen, spritzigen Wein. Besser ein Spitzen-Chardonnay mit deutlichen Holz und Vaniellenoten, oder ein Rivaner. Sehr gut harmoniert auch fruchtbetonter Tempranillo Reserva.

Wirsing / Weißkohl: finden Sie in der Rubrik Eintöpfe / Suppen Klicken Sie hier.

Zu Spargel, Fenchel, Spinat und Artischocken gibt es ebenfalls eine gesonderte Rubrik. Klicken Sie hier.

 


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15.05.2013

Sandro

Gute Empfehlungen bei Euch. Und Klasse, dass Ihr Palmherzen aufgenommen habt. Das gibt's ja in Deutschland so gut wie nie. Ich kenne die aus meiner Zeit in Brasilien, wo sie oft mit einer Mayonaise und Tomatenketchup serviert werden. Klingt nicht so prickelnd, ist aber lecker. Dazu ein chilenischer Chardonnay, z.B. Los Vascos, und das Leben ist schön. Macht weiter so.

 

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Nicht vergessen: Wein wird in erster Linie zum Genießen gemacht und nicht zum Verkosten. Und klar, Geschmack ist immer subjektiv. Deshalb kann auch unsere Empfehlung immer nur subjektiv sein.